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Die Anfänge der Geschichte der Stadt (500-999)

Leitmeritzer Besiedlung existierte lange bevor im Jahr 1218 die königliche Stadt, die wir heute kennen, gegründet wurde. Die günstige Lage der Elbterrassen lud zur dauerhaften Besiedelung schon seit der jüngeren Steinzeit (etwa 4500-3600 v. Chr.). Nacheinander siedelten sich hier die Kelten, die Germanen und am Ende der Völkerwanderungszeit auch die slawischen Siedler, deren Anwesenheit auf dem Gebiet von Leitmeritz erstmals im 8. Jahrhundert nachgewiesen wurde. Die gegenseitige Entfernung der besiedelten Gebiete führte allmählich zur Entstehung der Stämme und Geschlechter. Die Stadt Leitmeritz gehörte im 9. und 10. Jahrhundert zu den Wallanlagen der Premysliden. Die Leitmeritzer Provinz war der Verwaltungssitz der Premysliden, über den der Fürst sein Gebiet beherrschte. Auf dem Domhügel bauten sie eine mächtige frühmittelalterliche Burg, die nach der älteren Fliehburg „Hrádek“ bei Groß Czernosek (Velké Žernoseky) die Aufgabe der Überwachung der Umgebung übernahm. Die Burg diente den Premysliden als Verwaltungszentrum, seinerzeit eines der bedeutendsten in Böhmen.

Gründung des Kapitels und Gotik (1000-1299)

Der Fürst Spytihněv II. aus dem Adelsgeschlecht der Premysliden ließ im Jahr 1057 das Leitmeritzer Bistum gründen. Archäologische Funde auf dem Gebiet von Leitmeritz belegen, dass dieser Siedlungskern schon im 9., aber vor allem im 10. bis 12. Jahrhundert umfangreich besiedelt wurde. Das Dorf Leitmeritz wurde das erste und letzte Mal im Jahr 1228 erwähnt. Aber in diesem Fall handelte sich nicht um ein einfaches Agrardorf, sondern um eine neu entstehende hochmittelalterliche Stadt. Die leitmeritzer Siedlung stellte am Anfang des 13. Jahrhunderts ein bedeutendes Zentrum des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens dar. Als sich der Premysl Otakar I. entschloss, der Stadt die Rechte zu verleihen (Meilenrecht, Stadtmauerrecht, Marktrecht, Braurecht und weitere), können wir auch im Rechtssinne von einer Stadt sprechen. Er ließ sie neu vermessen und baute zum Beispiel auch einen der größten Stadtplätze in Böhmen. Zu der Zeit verzeichnete die Stadt einen Zustrom von Ordensgemeinschaften - Franziskaner, Dominikaner, Kreuzherren mit dem Roten Stern. Die Stadt lebte vom Handwerk, Handel und Verkehr an der Elbe und hinter den Stadtmauern baute man Weinreben an.

14. Jahrhundert

Zu Beginn der Herrschaft des Hauses Luxemburg war Leitmeritz eine prosperierende Stadt. Seit ihrer Gründung war sie ein bedeutender Hafen an der Elbe und in der Nähe verliefen ebenfalls der Zittauer und Sorbischer Handelsweg. Leitmeritz bekam daneben noch das Zwangslagerrecht - alle Händler, die durch Leitmeritz reisten, mussten ihre Ware für eine bestimmte Zeit hier lagern und sie auch hier zum Verkauf anbieten. Erst dann konnten sie ihre Reise fortsetzen. Deswegen gibt es in Leitmeritz auch ein so weiträumiges Kellergewölbe. Auch selbst die Luxemburgischen Herrscher trugen zur Stadtgeschichte bei. Der König Karel IV. erweiterte die Stadt Leitmeritz um heutige Straßen Velká Dominikánská (Große Dominikanerstrasse) und Dlouhá (Lange Straße) und gleichzeitig schenkte er der Stadt die Hänge am Berg Radobýl, damit auf ihnen die Weinreben angebaut werden. Aus dem Ertrag sollte der Herrscher ein Zehntel bekommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach kam es während der Herrschaft der Königs Václav IV. zur Übertragung und dem Bau der Königsburg an der Stelle, wo sie bis heute steht.

15. Jahrhundert

Die dramatischen Ereignisse der Hussitenkriege haben auch eine der bedeutendsten königlichen Städte im Land - Leitmeritz betroffen. Die Stadt war zu Beginn der Kriege eine Stütze des katholischen Glaubens und die hiesigen Bürger bestraften am Anfang der 20-er Jahre des 15. Jahrhunderts mit dem Tod diejenigen, die sich zu dem Glauben „in beiderlei Gestalt“, also zu den Hussiten meldeten. Auch deshalb sind sie der Aufmerksamkeit von Jan Žižka selbst nicht entgangen. Er beschloss die Stadt zu erobern. Bevor er es aber schaffte, die Belagerung der Stadt zum schrecklichen Ende zu bringen, wechselte die Stadt schnell die Seite und schloss sich den gemäßigten Prager Hussiten an. Die Kriegsereignisse und die Abwesenheit des Herrschers haben aus Leitmeritz eine selbständig aktive politische Einheit gemacht, deren Vertreter am Landtag teilnahmen und an der Regierung des Landes beteiligt waren. Zur Zeit der Herrschaft des Georg von Podiebrads (Jiří z Poděbrad) fing der Handel auf der Elbe wiederaufzuleben und das half der Stadt Leitmeritz ihre Wunden nach den Hussitenkriegen zu heilen und sich ökonomisch weiter zu entwickeln, wozu auch der Bau einer festen Brücke über die Elbe im Jahr 1452 beitrug. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde Leitmeritz ein Teil des Wetteiferns des Adels und der königlichen Städte, die dem Druck des Adels, der nach neuen Einnahmequellen suchte, nicht nachgeben wollten.

16. Jahrhundert

Die wachsenden Ambitionen der Städte und die Ständeordnung des Staates war etwas, womit die Habsburger ganz bestimmt nicht einverstanden waren. Der Machtkampf mündete in den ersten Ständeaufstand, an dem die Leitmeritzer teilgenommen haben, und dessen vorletzter Akt sich auch in Leitmeritz abgespielt hat. Zusammen mit anderen Städten ist die Stadt auch bestraft worden. Damit wurden die über hundert Jahre dauernden Ambitionen sich an der Regierung des Landes zu beteiligen, die zum großzügigen Bau des Rathauses im Renaissancestil führten, beendet. Trotzdem erlebte die Stadt in diesem Jahrhundert Aufschwung ohnegleichen - anhand der Erfahrung aus dem Krieg wurde die Befestigung umgebaut, einschließlich des Zwingers. Die Grundstücke der Stadt wurden um weitere Gemeinden in der Umgebung erweitert, Wasserleitungen wurden erbaut und in die Stadt kam eine Reihe der italienischen Meister, die sich an dem Renaissance-Umbau der Stadt Leitmeritz beteiligt haben. Erbaut wurden zum Beispiel das berühmte Haus „Zum Schwarzen Adler“ (U Černého orla) oder das Haus „Zum Kelch“ (U Kalichu), das durch sein Dach in Form eines Weinkelchs auf das Amt seines Inhabers – des Bürgermeisters der Weinberge, hingewiesen hatte.

17. Jahrhundert

Religiöse Spannungen zwischen den „alten“ Hussiten (Kalixtinern) und den „neuen“ Lutheranern, verschlechterte ökonomische Situation, verursacht durch den Wettkampf mit dem Adel und eine niedrigere Bedeutung des Wasserweges auf der Elbe, das Ende der alten Stadtrechte und beginnende nationale (sprachliche) Konflikte - das alles waren die Vorzeichen des unheiligen Ständeaufstands und des schrecklichen Dreißigjährigen Krieges, der Leitmeritz in einem ungeheuren Maße betroffen hat. Nach dem Kriegsende waren in Leitmeritz und den Vorstädten nur 93 von 597 Häusern bewohnbar, davon waren 317 völlig zerstört. Die fortschreitende Rekatholisierung brachte der Stadt Leitmeritz die Entstehung des Bistums im Jahr 1655, aber auch die Ankunft einer Reihe bedeutender Persönlichkeiten oder Architekten. Die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts verlief im Geist des frühen Barocks, welcher zur Heilung der Kriegswunden beitrug, nach den am Ende des Jahrhunderts keine Spur geblieben ist. Dynamischer Aufschwung brachte um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts auch der Bau einer neuen Brücke, diesmal aus Stein.

18. Jahrhundert

Wenn das 18. Jahrhundert für das Jahrhundert des Barocks gehalten wird, gilt es in Leitmeritz doppelt. In dieser Zeit wurden gleich einige bedeutende Bauten oder Umbauten realisiert - die Kirche der Verkündung der Jungfrau Maria, Umbau der Kirche Aller Heiligen, Bau der Kirche des Heiligen Václav, Kirche des heiligen Vojtech, oder das Barockspital mit der Kapelle der heiligen Anna, das zwei Jahrhunderte später umsonst abgerissen wurde. Ein bedeutendes Moment für das Leben der Stadt war dann die Verbindung aller 211 brauberechtigten Stadtbürger im Jahr 1720, und die darauf folgende Gründung und der Bau der städtischen Brauerei, die später durch ihr Bier der Marke Kelch (Kalich) berühmt wurde. Das kulturelle Umfeld der Stadt formierte bis zu seiner Auflösung auch das Jesuitenkolleg. Aber auch in diesem Jahrhundert haben die Kriege Leitmeritz nicht gemieden - ständige Umzüge, Besatzungen, Requirierungen und alles andere, was der Krieg mit sich brachte, hat Leitmeritz betroffen sowohl im Krieg um das österreichische Erbe in den Jahren 1740 – 1748, als auch in dem so genannten Siebenjährigen Krieg zwischen den Jahren 1756 und 1763.

19. Jahrhundert

Die Unruhe der vorherigen zwei Jahrhunderte wog die merklich ruhigere Entwicklung der Stadt im 19. Jahrhundert auf. Dank der Entstehung der Festung Theresienstadt wurden in Leitmeritz die Schanzen und Stadtmauern (Durchbruch der heutigen Straße Lidická) und das Stadttor abgerissen und Leitmeritz atmete zur Erweiterung auf - zum Beispiel die Entstehung der großen Stefans Vorstadt (Štěpánské předměstí) (Baugebiet im Bereich der heutigen Straße Na Valech in der Richtung zur Bahnstrecke nach Böhmisch Lipa). Auch dank der Aufhebung der Zölle an der Elbe im Jahr 1821 und dem Ermöglichen der freien Fahrt aller Personendampfschiffe und Lastschiffe, fehlte es für diese Erweiterung nicht am Geld. Ins Panoramabild der Stadt hat sich unauslöschlich der Bau des Turmes der Kathedrale eingeschrieben (fertiggestellt 1889-90). Hinter der Entwicklung der Stadt blieb auch nicht ihr kulturelles Umfeld zurück, das von Persönlichkeiten wie Josef Jungmann oder Karel Hynek Mácha beeinflusst wurde. Aber außer ihnen auch zum Beispiel der Bau eines der ersten städtischen Theaters in Böhmen (1822), die Entstehung einiger neuen Schulen (auch der tschechischen Privatschule 1880), oder die Gründung des Seminars der Diözese als einer neuen Anstalt (1804). Die Stadt Leitmeritz wurde zum Zentrum der staatlichen Verwaltung, der Kultur und Bildung.

20. Jahrhundert

Die Ambitionen der Stadt Leitmeritz um die Erhaltung der Position der Kreisstadt setzten sich auch am Anfang des 20. Jahrhunderts fort, obwohl die unweit liegende Stadt Aussig (Ústí nad Labem) unbestreitbar ökonomisch wichtiger und größer war. In Leitmeritz entstand so das monumentale Gebäude des Kreisgerichtes (heute Bezirksgericht) und der Leitung der Stadt ist es gelungen die zentralen Behörden zu überzeugen, gleich zwei Militärkommandos ins Stadtzentrum von Leitmeritz unterzubringen. Dadurch war es Ende mit den ruhigen Zeiten - die nationalen Reibereien, die bis Ende des 19. Jahrhunderts eher zur positiven Anstrengung um die Überwindung des Anderen führten, führten im Jahr 1918 zum Anschluss der Stadt an die Provinz Deutschböhmen und darauf folgendem Anschluss an die Tschechoslowakische Republik. Im Jahr 1938 setzte man fort mit dem Exodus der Tschechoslowaken aus der Stadt, die zum Sudetengau angeschlossen wurde, und endete mit dem Vertreiben der böhmischen Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg. Für einen imaginären Schlusspunkt hinter der „alten“ Stadt Leitmeritz und dem jahrhundertelangen Zusammenleben der Tschechen und der böhmischen Deutschen können wir dann die Abrissarbeiten in Verbindung mit der Sanierung des Stadtzentrums, das Verlegen der Bahnstrecke Kolin-Ústí nad Labem (Aussig) und den Bau gleich mehrerer Neubausiedlungen halten. Am Ende des 20. Jahrhunderts fing eine neue Geschichte von Leitmeritz an, die aber erst in 100 Jahren bewertet sein kann.

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